Ich fühl mich heute so ätherisch
Um mich herum scheint alles sphärisch
Weil ich heut morgen überwand
Den festen Aggregatzustand
Verdampft, was mich zuvor beschwerte
Die leichte Lebensweise, die begehrte
Die Wünsche, die sich selbst erfüllen
Und dennoch nicht die Sehnsucht stillen
Zum Beispiel auch die Gier
Nach Dir
Kein Kraxeln auf der Hühnerleiter
Kein Stolz wie einst der Herrenreiter
Nicht mehr um Anerkennung buhlen
Nicht mehr mit Dir im Urschlamm suhlen
Und keine Meinung mehr zu beugen
Und auch kein Zwang zu überzeugen
Das alles hab ich abgelegt
Auch wenn es sich zuweilen regt
Doch diese Akte liegt jetzt tief
Im miefigen Archiv
Ein alter Vorgang, der verstaubt
Ein neuer Blick jedoch, der mir erlaubt
All die Bedenken einzustampfen
Und hier mit Euch gleich zu verdampfen
Und dazu bist Du eingeladen
Versuch es mal; es kann nicht schaden
Gemeinsam sind die Ziele
Zusammen sind wir viele
Befrei Dein Herz und folge Dir
Und frage nicht: „was mach ich hier?
Bin kein Poet, spiel kein Klavier?!“
So steh doch einfach neben Dir!