Jede Sylvesternacht hat er ein Jahr seines Lebens verloren … und eines gewonnen.
Der Zocker
Jede Sylvesternacht hat er ein Jahr seines Lebens verloren … und eines gewonnen.
Ich fühl mich heute so ätherisch
Um mich herum scheint alles sphärisch
Weil ich heut morgen überwand
Den festen Aggregatzustand
Verdampft, was mich zuvor beschwerte
Die leichte Lebensweise, die begehrte
Die Wünsche, die sich selbst erfüllen
Und dennoch nicht die Sehnsucht stillen
Zum Beispiel auch die Gier
Nach Dir
Kein Kraxeln auf der Hühnerleiter
Kein Stolz wie einst der Herrenreiter
Nicht mehr um Anerkennung buhlen
Nicht mehr mit Dir im Urschlamm suhlen
Und keine Meinung mehr zu beugen
Und auch kein Zwang zu überzeugen
Das alles hab ich abgelegt
Auch wenn es sich zuweilen regt
Doch diese Akte liegt jetzt tief
Im miefigen Archiv
Ein alter Vorgang, der verstaubt
Ein neuer Blick jedoch, der mir erlaubt
All die Bedenken einzustampfen
Und hier mit Euch gleich zu verdampfen
Und dazu bist Du eingeladen
Versuch es mal; es kann nicht schaden
Gemeinsam sind die Ziele
Zusammen sind wir viele
Befrei Dein Herz und folge Dir
Und frage nicht: „was mach ich hier?
Bin kein Poet, spiel kein Klavier?!“
So steh doch einfach neben Dir!
Irgendwann kommt der Punkt, an dem man ein Komma machen muss!
Mein Herz, das ist Dein Flummi
Aus bunt geblümtem Gummi
Du spielst mit ihm so heiter
Du bist so glücklich und so weiter
Und ich, ich schreibe Dir zuweilen
So wunderschöne Liebeszeilen
Bis er dann in den Gully fiel
Vorbei ist nun das Liebesspiel
Vorbei, und ab durch den Kanal
An sich wär mir das scheißegal
Doch nun verstopft mir das Gelumpe
Die Klappmechanik meiner Pumpe
So hast Du mir, als hätte ich´s gerochen
Zum Schluss doch noch das Herz gebrochen
Mein Herz, das ist Dein Flummi
Aus bunt geblümtem Gummi
Mein Herz ist Deine Rumpelkammer
Dass ich nichts finde ist ein Jammer
Vielleicht brächtest Du mal eben
Etwas Ordnung in mein Leben
In dem Du glatt verschwändest
Und diesen Punk beendetest
Schön wäre auch die Möglichkeit
Du liessest Dir nicht zu viel Zeit
Denn irgend etwas läuft hier schief
Wahrscheinlich zu viel Konjunktiv
Zu viel des sollte, hätte, könnte, müsste man
Und überhaupt: was wäre dann?
Wo wir bisher doch garnicht nicht wissen
Was wir dann werden müssen müssen
Mein Herz ist Deine Rumpelkammer
Dass ich nichts finde ist ein Jammer