Auf meiner Couch da sitzt wie immer
Ein Kerl in meinem Zimmer
Der eifrig Peanuts knackt
Und davon träumt, er würd gehackt

Als oberster Geheimnisträger
Als wichtiger Unrechtsjäger
Doch auch dem Hacker täte er leid
Denn nur er weiß Bescheid

Wer am Ende alles schuldig ist
Und der niemanden vergisst
Er braucht keine Akten anzulegen
Denn er hat Gottes Segen

In seinem selbstgerechten Trott
Braucht er noch nicht mal Gott
Mein Gott, wenn der nur wüsste
Er steht mit auf der Liste

Er macht seinen Fernseher an
Was er per Fernbedienung kann
Was er dort sieht, ist nicht zum Lachen
Bei all dem Mist, den andere machen

Das belastet ihn schon sehr
Er fühlt sich manchmal leer
Und reichlich ausgebrannt
Täglich wird ein Skandal bekannt

Doch manchmal ist das Wetter gut
Queen Lizzy trägt nen schönen Hut
Dann braucht er nicht einmal zu beten
Es wird der alte breitgetreten

Doch kämpft er seine Kämpfe wacker
Beackert den gerechten Acker
Es gibt nicht einen seines gleichen
Solange nur die Peanuts reichen

Die größte Sorge, die ihn treibt
Die nicht vergeht und immer bleibt
Die quält wie ein Tumor
Den entzündeten Furor

Ist die eine existenzielle Frage
Bei Nacht und auch bei Tage
Im Schein der klaren Sterne
Mit tausend Peanuts im Gedärme

Sie läuft darauf hinaus:

Ihm gingen bald die Opfer aus
Und früher oder später
Auch die Täter


Weiß ist die Pracht
Kalt ist die Nacht
Warm ist Dein Schoß
Und riesengroß
Der Kloß im Hals
Für den Moment jedenfalls
Verstummt
Nur das Herz pumpt
Im Hals
Für den Moment jedenfalls

Was Ihr sucht ist Schnee von gestern
Ihr Brüder und Ihr Schwestern
Die Ihr Euch sorgt
Das Glück war nur geborgt
Die Zeit war abgelaufen
Sie wollt sich nicht verkaufen

Weiß ist die Pracht
Nur für uns gemacht
Die Sonne strahlt
Ein Bild wie gemalt
Die Wangen glühen
Wie die Funken sprühen
Nichts zu machen
Vom hellen Kinderlachen
Betört
Und die Zeit nur uns gehört

Was Ihr sucht ist Schnee von gestern
Liebe Brüder, liebe Schwestern
Die Ihr Euch sorgt
Das Glück war nur geborgt
Die Zeit war abgelaufen
Sie wollt sich nicht verkaufen

Das bleiche Leichentuch
Das ausgelesene Buch
Die alte Geschichte
Vergessene Gedichte
Nur der Narr blickt zurück
Auf das verlorene Glück
Beklagt
Was besser ungesagt
geblieben:
Werd Dich für immer lieben

Was Ihr sucht ist Schnee von gestern
Liebe Brüder, liebe Schwestern
Die Ihr Euch sorgt
Die Zeit war nur geborgt
Und für uns zwei
Ist sie vorbei


Ohne Dich, da wäre ich nicht der, der ich jetzt bin
Doch immerhin

Irgendetwas würde ich schon sein
Ein Held vielleicht? Ein Kameradenschwein?
Vielleicht wäre ich dann noch viel toller
Mein Konto wär vielleicht noch voller
Mein Gästebuch würd überquellen
Ich könnte Freunde einbestellen
Vielleicht

Und ganz bestimmt wär ich dann schlauer
Ich wüsste alles noch genauer
Ich hätte dann auch viel mehr Spaß
Es gäb keine Ende und kein Maß
Auch hätte ich vielleicht Humor
Schon etwas mehr als je zuvor
Vielleicht

Ich wär vielleicht ein Fernsehstar
Wie es der Gottschalk* einmal war
Vielleicht bliebe ich auch ewig jung
Hätt in der Schüssel keinen Sprung
Und eines könnt mir nicht passieren:
Die Heidenangst, Dich zu verlieren

Nein, ohne Dich will ich nicht sein
Ich wäre dann zu sehr allein!

*Thomas Gottschalk (dt. Showmaster)


Es sind nur noch Minuten
Der Abschied muss wohl sein
Die Sehnsucht muss sich sputen
Und dunkel glüht der Wein

Es sind nur noch Sekunden
Und hell zerspringt das Glas
Dein Blick hat mich gefunden
Die Zeit verliert ihr Maß

Es sind wohl nun schon Tage
Sammel die Scherben ein
Es stellt sich mir die Frage
Wird es für immer sein?


An einem Sonntag gegen Sieben
Ich wäre wohl zu Haus geblieben
Wo es doch draußen heftig regnet
Doch … ich wäre Dir dann nicht begegnet

Wie ich die Gummistiefel suche
Und sie nicht finde, Gott verfluche
So gehe ich an diesem kalten Morgen
Ein Heißgetränk besorgen

Ausgelatscht sind meine Schuh
Verdammt, die Tanke hat noch zu
Und ich bekomm jetzt nasse Füße
Angina schickt mir heiße Grüße

Wenn die Welt nur eine Bühne ist
Bist Du mal Held und mal Statist
Dann ist die Sehnsucht das Malheur
Und der Gedanke der Souffleur

Doch Dein Gedanke lädt mich ein
Wie schön ist es, dabei zu sein
Wenn er fröhlich über Pfützen hüpft
Und unter meine Jacke schlüpft

Mir wird es warm, bin nicht allein
Denn Dein Gedanke heizt mir ein
Vom Scheitel bis zur Sohle
Wie glühend heiße Kohle

Das Feuer ist entfacht
Es wärmt bis in die Nacht
Lass es doch junge Hunde regnen
Wenn zwei Gedanken sich begegnen

Das Bett empfängt uns diese Nacht
War lange schon zuvor gemacht
Du atmest tief, ich halt Dich warm
Und Dein Gedanke liegt in meinem Arm

Mir ist, als wäre ich betrunken
Ich bin in Deinen Traum versunken
Am Ende war es wohl der Wein
Und unsere Gedanken, sie schlafen selig ein

Wenn die Welt nur eine Bühne ist
Bist Du mal Held und mal Statist
Dann ist die Sehnsucht das Malheur
Und der Gedanke der Souffleur

Der Tankwart schließt die Tanke auf
„Ey, Alter, wie bist Du denn drauf?
Stehst hier so einsam und verloren
Du bist ja völlig durchgefroren!

Komm rein und lass das Zittern sein
Ich lad Dich auf nen Kaffee ein!“