Auf dem Hocker gelandet
Wie ein Schiff auf dem Riff
An der Theke gestrandet
Ich hab alles im Griff

Mit dem Wirt eine Runde Karten gespielt
Der Frau neben mir in den Ausschnitt geschielt

Er lässt mich gewinnen
Und sie lässt mich träumen
Lässt die Zeit gerinnen
Lässt die Brandung schäumen

Stoßt an, Kameraden
Und rockt hier den Laden
Ich hab alles im Griff
Auf unserem Schiff

Du hast mich verladen
Nach Strich und Faden
Doch komme was wolle
Ich hab volle Kontrolle

Denn auch diese Qual
Hat Suchtpotential
Nicht Jammern und Stöhnen
Sich nur dran gewöhnen
……….
Und morgen tagt der Beirat
Vom Bergungskomitee
In der Herberge zur Heimat
Umsonst, wie ich es seh

Denn nur an Deiner Seite
Da ist mein Liegeplatz
Der andere sucht das Weite
Das wär es doch, mein Schatz

……….

Bin im Sofa versunken
Fühl mich wie ein Wrack
Wohl leicht angetrunken
Mit Rost unterm Lack

Sie hatte mir nicht zu viel versprochen
Und extra ne Flasche Sekt angebrochen

So konnten wir zu zwein
Einsam sein
Alleine geblieben
Im trunkenen Frieden

Packt an, Kameraden
Auf zu neuen Gestaden
Ich hab alles im Griff
Auf unserem Schiff
……….
Und morgen tagt der Beirat
Vom Havariekommando
In der Herberge zur Heimat
Palaver und Parlando

Denn nur an Deiner Seite
Da ist mein Liegeplatz
Der andere sucht das Weite
Das wär es doch, mein Schatz

……….

Auf der Brücke gestanden
Konnte die Erdkrümmung sehn
Als die Götter befanden:
Das war`s Kapitän!

Die Fäulnis, die Pest, sie sind mein Begleiter
Vom Sturm getrieben, immer weiter, immer weiter

Und unter dem Deck
Ein riesiges Leck
Und die Untoten fleh`n
Aye, aye, Kapitän

Die knarrenden Wanten
Die knackenden Spanten
Ich hab alles im Griff
Auf unserem Schiff

Und Delirien ziehen
Durch die Phantasien
Doch komme was wolle
Ich hab volle Kontrolle

Denn auch diese Qual
Hat Suchtpotential
Nicht Jammern und Stöhnen
Sich nur dran gewöhnen

……….

Im Park auf der Bank
Ein schöner Morgen
Da mach ich mich lang
Keine Blöße verborgen

Kein Lotse, kein Schlepper, keine Koje, kein Hafen
Und keine Scham, nur ein Plätzchen zum Schlafen

Bin trockengefallen
Ein Schwan zieht vorbei
Abgeschlossen mit allem
Nie mehr nach Shanghai

Was soll`s, Kameraden
Hab nur Ballast geladen
Ich hab alles im Griff
Auf unserem Schiff

Du hast mich versetzt
Aufs Tiefste verletzt
Doch komme was wolle
Ich hab volle Kontrolle

Ja, auch diese Qual
Hat Suchtpotential
Mit dem Schicksal versöhnt
Hab mich dran gewöhnt
……….
Schon wieder tagt der Beirat
Zeigt großes Mitgefühl
In der Herberge zur Heimat
Doch ich such kein Asyl

Denn nur an Deiner Seite
Da ist mein Liegeplatz
Der andere sucht das Weite
Das wär es doch, mein Schatz

Nur noch die letzte Schleuse
Dann komme ich nach Haus
Geb Dir die letzten Mäuse
Pack meinen Seesack aus

Denn nur an Deiner Seite
Da ist mein Liegeplatz
Dein Neuer sucht das Weite
Das hätte ich gern, mein Schatz


Vielleicht ist es Dein Stern
Der mir die Richtung weist
Ich wüsste nur zu gern
Was das dann für mich heißt

Vielleicht ist es die Richtung
Und nicht so sehr Dein Stern
Der Weg wird zur Verpflichtung
Das wüsste ich schon gern

Vielleicht ist es Dein Lächeln
Das Zärtlichkeit verspricht
Wie Winde Blätter fächeln
Vielleicht – vielleicht auch nicht

Vielleicht ist es die Zärtlichkeit
Genauso wie Dein Lächeln
Die Ahnung einer Seligkeit
Wenn Winde Blätter fächeln

Und dann bist Du der Sturm
Der durch die Blätter fegt
Das Windspiel auf dem Turm
dreht sich ganz aufgeregt

Und dann bist Du die Nässe
Der frische Morgentau
Die Kälte und die Blässe
Doch was bin ich genau

Vielleicht hilft die Berechnung
Von Aufwand und Ertrag
Mit Posten zur Verrechnung
Weil ich Dich gerne mag

Ich wüsste es schon gerne
Vielleicht frage ich die Sterne
Vielleicht frage ich den Mond
Ob es genau zu wissen
Sich wirklich für mich lohnt

Vielleicht ist es Dein Mut
Der mir die Hoffnung gibt
Es würde alles gut
Wenn man sich nur verliebt

Vielleicht ist es die Hoffnung
Und nicht so sehr Dein Mut
Dein Stern weist mir die Richtung
Vielleicht wird alles gut

Vielleicht hilft eine Vor-Anfrage
Wie bei dem Bauantrag
Bekomme vielleicht eine Klage
Falls ich was Falsches sag

Ich wüsste es schon gerne
Vielleicht frage ich die Sterne
Vielleicht frage ich den Mond
Ob es genau zu wissen
Sich wirklich für mich lohnt

Vielleicht sind wir am Ende
Wenn keine Fragen bleiben
Die letzten im Gelände
Die Liebeslieder schreiben

Und solltest Du Dich fragen
Was ich nun für Dich bin
Dann lass Dir dieses sagen
Ich bin der Hauptgewinn

Denn ich, ich bin Dein Stern
Dein Lächeln und Dein Mut
Dein Träumer vor dem Herrn
Mit einem schönen Hut


Mir scheint heut alles zu gelingen
Ich bring die Vögel gar zum Singen
Die Tauben endlich Frieden bringen
Und sogar Du … lächelst … ab und zu

Mir scheint heut alles zu gelingen
Ich lass im Wald die Böcke springen
Und Wünsche wie Versprechen klingen
Und sogar Du … lächelst … ab und zu

Ich kann wohl alles heut erreichen
Kann alte Rechnungen begleichen
Ich bringe Steine zum Erweichen
Und sogar Du … lächelst … ab und zu

Ich kann wohl alles heut erreichen
Die Zuversicht sucht ihresgleichen
Wer will mir heut das Wasser reichen
Und sogar Du … lächelst … ab und zu

Vielleicht werd ich heute Ruhe finden
Auch wenn mir wohl die Kräfte schwinden
Und Schmerzen meine Glieder schinden
Und Du … lächle bitte … ab und zu

Lächle bitte … ab und zu
Wir konnten Kinder aufwachsen sehen
Lächle bitte … ab und zu
Wir konnten mittendrin daneben stehen
Lächle bitte … ab und zu
Wir konnten aufrecht gehen
Lächle bitte … ab und zu
Wir konnten widerstehen

Ich werd mich heute neu erfinden
Die Eitelkeiten überwinden
Und Dir Lorbeerkränze binden
Und Du … lächelst … ab und zu


Es zieht durch das Fenster
Es klappert die Tür
Der Chor der Gespenster
Schickt Grüße von Dir

Ein leises Grauen
Kriecht unter die Haut
Wie konnte ich Dir trauen
Auf Sand gebaut

Das magisches Zeichen
Von Dir an der Wand
Kann mich nicht erreichen
Ist mir unbekannt

Die Wände sind nass
Es blüht der Schimmel
Wie im Heringsfass
Ein Deckel als Himmel

Die Schublade klemmt
Dein williger Wächter
Als sei ich hier fremd
Von fern Dein Gelächter

Die Landsknechte ziehen
Am Abend vorbei
Versprengt, aufgerieben
Und ich bin dabei

Im Haus ist es kalt
Der Ofen ist aus
Keine Miete bezahlt
Ich fliege hier raus

Komm mit alter Rabe
Die schwarze Pest
Am Hacken ich habe
Komm mit in mein Nest

Im Rosengarten
Wo alles begann
Die Blüten, die zarten
Sie starren mich an

Der Kopf ist leer
Der Nerv ist gezogen
Die Füße sind schwer
Es war alles gelogen

Warum gerade jetzt
Es war doch noch Zeit
Hab ich Dich verletzt
Dann tut es mir leid

Kein Trick mehr in Petto
Die letzte Karte gespielt
Mehr Brutto als Netto
Daneben gezielt

Am Ende die Wende
Vergebens gesucht
Schluss aus im Gelände
Nur Storno gebucht

Die Bude geräumt
Alles besenrein
Zu Ende geträumt
Ich bin allein


Zu mancher Zeit ist mein Gewissen
Mir ganz gewiss kein Ruhekissen
Ich sollte grad an solchen Tagen
Doch eigentlich die Wahrheit sagen

Ein Grundsatz, der mich nicht besorgte
Als ich mir Deine Wärme borgte
Denn Deine Liebe war, was soll ich sagen
Gleich hier und jetzt sofort zu haben

Und schließlich war es schnell gesprochen
Du hättest mir das Herz gebrochen
In dem Moment war mir nicht klar
Dass das schon längst versprochen war

An Amelie
Ach Amelie
Das hab ich nicht gewollt
Es war nicht so gemeint
Ach Amelie
Das war so nicht gewollt
Und wenn es auch so scheint

Ich hätte, wenn ich könnte, über Nacht
Es gerne ungeschehen gemacht
Doch kam ich nicht in diese Lage
Was schon fatal war, ohne Frage

Denn, sie hatte grad für mich beschlossen
Mein Herz wär einfach zu verschossen
Und auch schon etwas ausgebleicht
Da macht sie es sich gar zu leicht

So bekam ich von ihr, kein Scherz
Ein Herz, ein neues
Ein gutes und ein treues
So wie ein frisches Hemd
Ja, Zweifel sind ihr fremd

Ach Amelie
Ach Amelie
Das hab ich nicht gewollt
Wir sollten uns nicht zieren
Ach Amelie
Das war so nicht gewollt
Das kann doch mal passieren

Es war nicht so, dass ich es hasste
Weil es am Ende schon gut passte
Ich fand auch gut, dass es mir stand
Nicht wie ein schlaffes Nachtgewand

Was mich am Ende dann versöhnte
War, dass es sich bald an mich gewöhnte
Schon Oma sagte einst zu mir
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier

Bis es irgendwann doch zwickte
Besonders dann, wenn ich erblickte
Eine tolle Frau – wie Dich
Dann juckt es mich!

Ach Amelie
Ach Amelie
Das hab ich nicht gewollt
Ich kann doch nichts dafür!
Ach Amelie
Das war so nicht gewollt
Komm, weis mir nicht die Tür